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Mittwoch, 5. Juni 2024, 15:00 bis 18:00 Uhr Nachmittagsarchitektur Düsseldorf

Titelfoto: © Ira Scheibe, architektouren.koeln

Düsseldorf hat einen wichtigen Teil seiner Innenstadt neu erfunden. Oder besser gesagt: wieder-gefunden. Für die Planer/-innen der Nachkriegszeit war die hindernisfreie Querung der Stadt mit dem Auto das oberste Gebot, und so ragten seit 1962 zwischen Kö-Allee und Hofgarten die Beine des „Tausendfüßlers“ in die Höhe. Umstanden von freudlosen Nachkriegsbauten, bot sich das Areal den Passant/-innen als triste Unterseite der Stadtautobahn an. 

Das denkmalgeschützte Verkehrsbauwerk in der City wurde trotz seiner Leistung – „keine Staus, keine Unfälle“ – zunehmend als störend empfunden und schließlich im Jahr 2013 abgerissen. Dieser Teil der Stadt wurde so weit wie möglich auf der Grundlage historischer Pläne, u. a. von Maximilian Friedrich Weyhe und Heinrich Hillebrecht, repariert. Mit den Kö-Bögen I und II neben den historischen Nachbarn Dreischeibenhaus und Schauspielhaus ist die Kontinuität in der City zwischen Kö und Hofgarten elegant und spannungsreich wiederhergestellt. Die Qualitäten der Gartenstadt Düsseldorf des 19. Jahrhunderts sind wieder nachvollziehbar.

Die Details der Veranstaltung:

Termin: Mittwoch, 5. Juni 2024, 15:00 bis 18:00 Uhr

Treffpunkt: 15:00 Uhr am Dreischeibenhaus, August-Thyssen-Straße 1, 40211 Düsseldorf

Führung: Ira Scheibe, Architekturhistorikerin, architektouren.koeln

Innenbesichtigung: Dreischeibenhaus und Schauspielhaus

Get-together: King Fusion, Klosterstraße 24, 40211 Düsseldorf

Teilnahmegebühr: 60,00 € zzgl. MwSt. 

Rundgänge

Die Stationen der Tour

Dreischeibenhaus

(1960, Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg | 2014, Sanierung, HPP Architekten)

Drei über 94 m hohe und 6 m schmale Scheiben brachten Ende der 1950er-Jahre die amerikanische Moderne an den Rhein. Das Dreischeibenhaus von Helmut Hentrich, Hubert Petschnigg mit Fritz Eller, Erich Moser und Robert Walter zählt mit seiner ununterbrochenen, maßstabslosen Einheitsform, der das Herzeigen von Funktion und Struktur unterge-ordnet wurde, zu den bedeutendsten Zeugnissen der Nachkriegsmoderne im internationalen Stil und gilt als Symbol des sogenannten Wirtschaftswunders. Die Sanierung durch HPP Architekten wurde im Jahr 2014 fertiggestellt.

Foto: © Ira Scheibe, architektouren.koeln

Schauspielhaus

(1969, Bernard Pfau | 2020, Sanierung, ingenhoven associates)

Für den Wettbewerb im Jahr 1959 wurden Le Corbusier, Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius und Richard Neutra angefragt; gebaut hat es schließlich der einhei-mische Architekt Bernard Pfau. Die konkav und konvex geschwungenen, geschlossenen weißen Flächen trafen zur Eröffnung im Jahr 1970 nicht gänzlich den Zeitgeschmack. Heute allerdings gilt das Schauspiel-haus zusammen mit dem Dreischeibenhaus als eines der wichtigsten Ensembles der Nachkriegsarchitektur in Deutschland. Die durch ingenhoven associates im Oktober 2020 fertig gestellte Sanierung des denkmalge-schützten Gebäudes hatte vorrangig zum Ziel, das Erscheinungsbild originalgetreu wiederherzustellen.

Foto: © Ira Scheibe, architektouren.koeln

Kö-Bogen II

(2020, ingenhoven associates)

„Europas größte Grünfassade“ umhüllt einen Geschäfts- und Bürobaukörper, der terrassenartig angelegt und mit über 30.000 Hainbuchen bepflanzt ist. Diese heimische Pflanzenart ist sehr resilient und daher für diesen Standort besonders geeignet. Das Projekt von ingenhoven associates vollendet den zweiten Bauabschnitt des Kö-Bogens. Das zweitgeteilte Gebäude besteht aus dem fünfgeschos-sigen Haupt- und einem kleineren Nebengebäude mit einem schrägen Dach, das begehbar ist. Sie rahmen gleichsam ein Tal, das den neuen südlichen Zugang zum Gustaf-Gründgens-Platz bildet. Auf insgesamt 42.000 m2 mischen sich Einzelhandel, Gastronomie und Büroflächen.

Foto: © Ira Scheibe, architektouren.koeln

Kö-Bogen I

(2013, Daniel Libeskind)

Der erste Bauabschnitt am Kö-Bogen war im Jahr 2013 mit den beiden Gebäuden von Daniel Libeskind beendet. Sie folgen dem Bogen des Kö-Grabens zur Landskrone und stellen mit einer Erweiterung des öffentlichen Raums und der Einbindung von Landschaftselementen die Verbindung von Ge-schäftszentrum und Hofgarten her. Die Fassaden aus unterschiedlich breiten, vertikal und diagonal ange-ordneten Travertin- und Glaspaneelen und Alumini-umlamellen sind mit bepflanzten und durchfensterten Einschnitten aufgebrochen. Das Büro- und Geschäftsgebäude mit circa 20.000 m² für Läden und Gastrono-mie sowie 15.000 m² Bürofläche ist LEED Platin zertifiziert.

Foto: © Ira Scheibe, architektouren.koeln

Anmeldung

Anmeldung Nachmittagsarchitektur 2024 in Düsseldorf

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Teilnahmebedingungen

Teilnahmebedingungen

Preis pro Person: 60,00 € zzgl. MwSt. Die Mehrwertsteuer kann Teilnehmern aus dem Ausland nicht erstattet werden, da die Veran-staltung eine Leistung und keine Ware ist. Der Rechnungsbetrag ist zahlbar innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungserhalt. Im Preis enthalten: Teilnahme an der Veranstaltung, Speisen und Getränke. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 30 Personen. Konditionen: Ist ein Gast verhindert, kann er schriftlich einen/eine Ersatzteilnehmer/-in benennen. Vollständige Stornierungen sind bis zum 22. Mai 2024 schriftlich möglich und kostenfrei. Danach erfolgen Stornierungen gegen Bearbeitungskosten von 38,00 € zzgl. MwSt. Ab 29. Mai 2024 sind keine Rückerstattungen mehr möglich. Bei Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Rückerstattung. Programmänderungen sind möglich. Irrtümer vorbehalten. Gerichtsstand ist Münster, Deutschland.

Für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten, die Sie uns im Rahmen Ihrer Anmeldung mitteilen, ist die Brillux GmbH & Co. KG, Weseler Straße 401, 48163 Münster, Deutschland, verantwortlich. Die Verarbeitung erfolgt lediglich zur Durchführung der Veranstaltung (Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b DSGVO). Soweit Dienstleister Zugriff auf die verarbeiteten Daten haben, wurde dafür Sorge getragen, dass diese die geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen ebenfalls einhalten. Im Rahmen der Veranstaltung werden durch uns bzw. beauftragte Dienstleister Fotos/Videos auf der Grundlage von Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f DSGVO erstellt, um diese für PR-Zwecke zu nutzen. Weitere Informationen zum Ablauf, zur stattfindenden Datenverarbeitung und zu Ihren Rechten finden Sie unter www.brillux.de/datenschutz

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