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20. Oktober 2015 Nachmittagsarchitektur in Mannheim

Der Pfälzer Kurfürst Friedrich IV. ließ Mannheim 1607 nach damaligen Vorstellungen einer Idealstadt bauen und in die prägnante schachbrettartige Form bringen. Inselgleich hebt sich Mannheim seitdem aufgrund seiner Lage zwischen Rhein und Neckar vom Rest der Gegend ab und erinnert, von oben betrachtet, an das etwa gleich alte Manhattan. Im Rahmen der Brillux Nachmittagsarchitektur lernten die Teilnehmer Projekte des Stadtumbaus kennen, die an ihren Standorten die Stadt neu definieren.

Q 6 Q 7 (Blocher Blocher Partners, Stuttgart)

Viele Planungen werden unzutreffend als "Dorf" oder "kleine Stadt" bezeichnet – hier stimmt es ausnahmsweise: Mit dem Q 6 Q 7 entsteht ein neues Stadtquartier mit einer Einkaufsgalerie, Gastronomie, Wohnungen, Hotel, Wellness- und Gesundheitseinrichtungen sowie Büroflächen und einer Tiefgarage.

Eine einheitliche Sockelgestaltung erdet die Gebäude Q 6 und Q 7. Anhand einer architektonischen Zäsur in den oberen Geschossen wird sich klar ablesen lassen, wo welche Nutzungen in dem multifunktionalen Stadtblock zu finden sein werden.

Foto: Blocher Blocher Partners

Geschäfts- und Parkhaus R5, 2013 (Blocher Blocher Partners, Stuttgart)

Die Verkleidung des neuen Geschäfts- und Parkhauses mit dem steinernen Sockel aus roten Klinkern und die daraus resultierende vertikale wie horizontale Fassadengliederung erinnert an historische Gebäude Mannheims. Die kastenförmigen Fenster und großen Verglasungen lehnen sich an die innerstädtische Geschäftshausarchitektur an.

Dank der modernen Stahlverbund-Bauweise war es möglich, im Parkhaus auf Stützen zu verzichten – das R5 steht daher auch für stressfreies Rangieren mitten in der Innenstadt.

Foto: Blocher Blocher Partners

Rheinvorlandspeicher, 2013 (SCHMUCKER und PARTNER planungsgesellschaft mbh, Mannheim)

Der ehemalige Notgetreidespeicher aus den 1950er-Jahren am Mannheimer Hafen diente seit den 1980er-Jahren lediglich als Landmarke und Hauptanlegestelle der Flusskreuzfahrtschiffe – mit immerhin etwa 75.000 Touristen pro Jahr, die vor dem Speicher an oder von Bord gingen. Der revitalisierte Speicher ist ein echter Glücksfall für die Stadt und entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem besonderen Anziehungspunkt. Vom Erdgeschoss bis zum dritten Stock werden die Räumlichkeiten von einem Restaurant sowie einem Hotel mit Barbetrieb und Yogaraum genutzt; oben sitzen die Architekten SCHMUCKER und PARTNER. Das Haus wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. für die Architektur und den Erhalt eines Industriedenkmals (Beispielhaftes Bauen Mannheim 2013).

Foto: SCHMUCKER und PARTNER planungsgesellschaft mbh, Fotograf Klaus Hackl

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