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Rathaus, Hessisch Lichtenau

Differenziertere Gestaltung der erstmals farblich sehr schlichten Rathausfassade.

Bautafel

Bauherr Der Magistrat der Stadt Hessisch Lichtenau

Planung Der Magistrat der Stadt Hessisch Lichtenau

Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster

Ausführung Malerbetrieb Volland Hessisch Lichtenau

  • Direkt gegenüber (rechts im Bild) befindet sich die gotische Stadtkirche aus dem 15. Jahrhundert. Die für die Region typischen farbigen Hölzer wurden wieder aufgenommen. Das Fachwerk erstrahlt jetzt in einem Blaugrau (Scala 69.03.21). Die Gefache nehmen das ehemals vorhandene Ocker in abgewandelter Nuance (Scala 15.12.12) wieder auf.

    Direkt gegenüber (rechts im Bild) befindet sich die gotische Stadtkirche aus dem 15. Jahrhundert. Die für die Region typischen farbigen Hölzer wurden wieder aufgenommen. Das Fachwerk erstrahlt jetzt in einem Blaugrau (Scala 69.03.21). Die Gefache nehmen das ehemals vorhandene Ocker in abgewandelter Nuance (Scala 15.12.12) wieder auf.

  • Bestandsaufnahme der Landgrafenstraße 17 vor der Renovierung: eine eher schlichte Fassadenfarbigkeit mit blau-weißen Kaseinfigurmalerei.

    Bestandsaufnahme der Landgrafenstraße 17 vor der Renovierung: eine eher schlichte Fassadenfarbigkeit mit blau-weißen Kaseinfigurmalerei.

  • Das Blaugrau der Balken wirkt eher kraftlos und willkürlich. Vorhandene Schnitzereien wurden farblich negiert.

    Das Blaugrau der Balken wirkt eher kraftlos und willkürlich. Vorhandene Schnitzereien wurden farblich negiert.

  • Farbentwurf aus dem Brillux Farbstudio in Münster. Grundsätzlich sollte die vorhandene Farbrichtung der Gefache und Balken beibehalten werden.

    Farbentwurf aus dem Brillux Farbstudio in Münster. Grundsätzlich sollte die vorhandene Farbrichtung der Gefache und Balken beibehalten werden.

  • Der leichte Orangeanteil im Gefache und der Blauanteil führen zu einem dezent vorhandenen Komplementärkontrast durch den sich beide Farbtöne in der Wirkung steigern.

    Der leichte Orangeanteil im Gefache und der Blauanteil führen zu einem dezent vorhandenen Komplementärkontrast durch den sich beide Farbtöne in der Wirkung steigern.

  • Mittels Farbigkeit in kräftigem Braunocker bis Orange, Dunkelrot und dunklem Blaugrau erhielten die Eckschnitzereien und Balkenlagen ihre ursprüngliche Wertigkeit, Kleingliedrigkeit und Betonung.

    Mittels Farbigkeit in kräftigem Braunocker bis Orange, Dunkelrot und dunklem Blaugrau erhielten die Eckschnitzereien und Balkenlagen ihre ursprüngliche Wertigkeit, Kleingliedrigkeit und Betonung.

  • Das dunkle Blau der Balkenköpfe (Scala 54.09.27) wiederholt sich im Bereich der Fenstereinfassung. Um das Blau nicht zu künstlich und als Fremdkörper erscheinen zu lassen, wurde es stets in vergrauter Nuance verwendet.

    Das dunkle Blau der Balkenköpfe (Scala 54.09.27) wiederholt sich im Bereich der Fenstereinfassung. Um das Blau nicht zu künstlich und als Fremdkörper erscheinen zu lassen, wurde es stets in vergrauter Nuance verwendet.

  • Der in der Farbigkeit der Gefache (Scala 15.12.12) und Hölzer (Scala 69.03.21) erzielte Komplementärkontrast der Fassade wird durch die Farbakzente im Gebälk und den Verzierungen weiter verstärkt.

    Der in der Farbigkeit der Gefache (Scala 15.12.12) und Hölzer (Scala 69.03.21) erzielte Komplementärkontrast der Fassade wird durch die Farbakzente im Gebälk und den Verzierungen weiter verstärkt.

  • Die ocker-orangefarbene Gefachefarbigkeit nimmt die ortstypische Farbigkeit der Begleitstriche in abgewandelter Form wieder auf, integriert das Gebäude ins Gesamtensemble und ihm die ihm gebührende Wertigkeit und Betonung innerhalb des Innenstadtbereiches.

    Die ocker-orangefarbene Gefachefarbigkeit nimmt die ortstypische Farbigkeit der Begleitstriche in abgewandelter Form wieder auf, integriert das Gebäude ins Gesamtensemble und ihm die ihm gebührende Wertigkeit und Betonung innerhalb des Innenstadtbereiches.

  • Die vorhandenen Kasein-Figuren im Gefache wurden in einem hellen Blaugrau und leicht farbigen Weiß behandelt und integrieren sich damit einerseits in der Fassade, bleiben aber dennoch das Besondere und das das Rathaus so „einzigartig“ Machende.

    Die vorhandenen Kasein-Figuren im Gefache wurden in einem hellen Blaugrau und leicht farbigen Weiß behandelt und integrieren sich damit einerseits in der Fassade, bleiben aber dennoch das Besondere und das das Rathaus so „einzigartig“ Machende.

  • Das Rathaus erhielt mit der Farbigkeit die gewünschte Kleinteiligkeit. Die vorhandenen Schnitzereien wurden betont und erstrahlen in neuem Glanz. Die Gesamtheit der Farbakzente macht die Fassade unverwechselbar.

    Das Rathaus erhielt mit der Farbigkeit die gewünschte Kleinteiligkeit. Die vorhandenen Schnitzereien wurden betont und erstrahlen in neuem Glanz. Die Gesamtheit der Farbakzente macht die Fassade unverwechselbar.

  • Der in der Bildmitte befindliche Verbinder zum angrenzenden Gebäude wurde ebenfalls gestaltet und fügt sich durch seinen hellen Sandton (Scala 09.06.06) architektonisch und farblich als separater Baukörper ein.

    Der in der Bildmitte befindliche Verbinder zum angrenzenden Gebäude wurde ebenfalls gestaltet und fügt sich durch seinen hellen Sandton (Scala 09.06.06) architektonisch und farblich als separater Baukörper ein.

Das 700 Jahre alte Städtchen Hessisch Lichtenau ist nicht nur Heimat von Frau Holle, der wohl bekanntesten Märchenfigur der Gebrüder Grimm, sondern bietet ein sehr geschlossenes Fachwerkensemble in der Innenstadt (ca. 130 Gebäude), ein altes Rathaus (1665) und direkt daneben eine gotische Stadtkirche aus dem 15. Jahrhundert.

Im Jahr 2006 präsentierte sich Hessisch Lichtenau als Veranstaltungsort des Hessentages. In diesem Rahmen wurde auch das Rathaus einer Fassadensanierung unterzogen. Grundsätzlich sollte die vorhandene Farbrichtung der Gefache und Balken beibehalten werden. Aber dennoch sollte die einstmals farblich sehr schlichte Fassade in sich differenzierter gestaltet werden und mittels Farbe die einem Rathaus entsprechende höhere Wertigkeit erhalten. Doch wie geht man diesen sicher nicht ganz einfachen Balanceakt an? Kann man mittels der Farbgebung dem Betrachter immer wieder neue Details und interessante Blickwinkel eröffnen, je näher er der Fassade kommt?

Bei der Planung wurde die in der Innenstadt vorhandene Fachwerksubstanz hinsichtlich der Farbigkeit analysiert. Die für die Region typischen farbigen Hölzer sind auch am Rathaus ein wichtiges Gestaltungselement. Hierfür wurde ein Blaugrau gewählt.

Die neu gewählte Gefachefarbigkeit gibt dem Gebäude die ihm gebührende Wertigkeit und Betonung innerhalb des Innenstadtbereiches. Trotzdem integriert sich das Gebäude ins Gesamtensemble, da andere Gebäude graue, ockerfarbene oder rote Begleitstriche aufweisen und somit diese Farbigkeit in abgewandelter Form wieder aufnimmt.Der leichte Orangeanteil im Gefache und der Blauanteil führen zu einem dezent vorhandenen Komplementärkontrast durch den sich die Gefache und Hölzer gegenseitig in der Wirkung steigern. Dies wird durch die Farbakzente im Gebälk und den Verzierungen – in kräftigem Braunocker, Dunkelrot und Dunkelblau – weiter verstärkt. Die Eckschnitzereien und Balkenlagen erhielten durch farbliche Absetzungen ihre ursprüngliche Wertigkeit, Kleingliedrigkeit und Betonung zurück und erstrahlen in neuem Glanz. Dem Betrachter eröffnen sich immer wieder neue Details und interessante Blickwinkel, je näher man der Fassade kommt.

Der für die Region typische Begleitstrich um die Gefache wurde wieder aufgenommen. Die vorhandenen Kasein-Figuren im Gefache wurden in einem hellen Blaugrau und leicht farbigen Weiß behandelt und integrieren sich damit einerseits in die Fassade, bleiben aber dennoch das Besondere und machen das Rathaus so einzigartig.

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